Original aus der São-Paulo-Serie von Maria Gideon. Signiert und zertifiziert.
Künstler: Maria Gideon
Titel: São Paulo – 412
Entstehungsjahr: 2017
Format: 30x30cm, Mischtechnik – Lack, Foto-Collage, Acryl-Farbe auf Keilrahmenleinwand.
Original aus der Collages-Serie von São-Paulo-Serie von Maria Gideon. Signiert und zertifiziert.
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Original aus der São-Paulo-Serie von Maria Gideon. Signiert und zertifiziert.
Künstler: Maria Gideon
Titel: São Paulo – 412
Entstehungsjahr: 2017
Format: 30x30cm, Mischtechnik – Lack, Foto-Collage, Acryl-Farbe auf Keilrahmenleinwand.
2013 besuchte Maria Gideon Brasilien. Ohne dabei an Leichtigkeit einzubüßen flirtet ihre Arbeit 'São Paulo' mit der bedeutungsschwangeren Welt des Symbolismus und schöpft aus den tiefen Erzählungen und banalen Begebenheiten des brasilianischen Alltags, wo Ende und Anfang des Individuums und der Gemeinschaft stets so unendlich dicht miteinander verwoben sind, dass ein Begriff wie Ordnung schlicht überflüssig wird. Frohen Mutes kommt die Arbeit 'São Paulo' daher wie Stefan Zweigs wohltemperierte Schachnovelle, die im südamerikanischen Exil dem Fieberwahn anheim fällt.
Fynn Steiner
Maria Gideon, Foto: Jan Casagrande
Die Künstlerin Maria Gideon gehört der raren Spezies der Terraformer an. Aus Ungenauigkeit und Abfall, aus Bruchstücken und Vergessenem entwirft sie eine neue Welt, einen raumgreifenden Hort der Irrealität. In ihren Arbeiten finden Zwischentöne, das halbseidene Licht und der Zufall ihr wahres Zuhause. Nichts ist bei Gideon an seinem Platz, kein Stein steht mehr auf dem anderen und die Konstruktion unserer Lebenswelt steht auf dem permanenten Prüfstand. Der alte Satz des Heraklit, dass alle Dinge im Fluss wären, bekommt bei Maria Gideon seine visuelle Entsprechung. Ihre schwindelerregenden Realitätsverschiebungen verlangen dem Betrachter eine neue Art zu sehen ab. Er kommt nicht umhin, sein Verständnis von Innen- und Außenwelt umfassend zu überdenken und nicht umhin, sein Verständnis von Verpackung und Eigentlichkeit neu zu bewerten. Maria Gideons pulsierende Astralkörper, ihre italienische Tischdeckenkartographie und ihre potemkinsche Architektur machen sie zu einer stimmgewaltigen Formgeberin der menschlichen Verfassung. Gideons 'Palast für den Augenblick' könnte ebenso gut die Überschrift und Ausformulierung einer ganzen Generation junger Künstler sein.
Fynn Steiner